Rauhhaarteckelzwinger "vom Bruchsee"
Dari jagt über und unter der Erde...




Basra erlebt 3 aufregende Jagdtage.

1. Jagdtag. Dass nicht immer alles so läuft, wie wir es bisher gewohnt waren, mussten wir am 14.12.02 erfahren. Baujagd mit den Steinadlern Artur und Mädi in Letzlingen (Sachsen-Anhalt). Wir folgten einer Einladung befreundeter Jäger und kontrollierten bei bitterkaltem Wetter Naturbaue in der Altmark. Kein Bau war befahren und durchgefroren wollten wir die Jagd beenden, als sich beim Verlassen des Reviers eine riesige Strohmiete (etwa 30 x 50m) vor uns auftat. Also gut, letzter Versuch. Fatal - ohne jede Absprache werden Basra, Kessy und Brix geschnallt. An der Stirnseite der Miete postiert sich Oliver mit seinem Adler. Nach wenigen Sekunden sehe ich über mir den Vogel fliegen. Ist der Fuchs schon gesprengt?

Während Oliver auf der anderen Seite brüllt: "Hunde festhalten." ertönt Basras Laut. Ich laufe so schnell ich kann auf die andere Seite der Miete - zu spät. Basra stürzt sich auf den Fuchs, den Artur mit seinen Fängen festhält. Das kann nicht gut gehen. Artur lässt den Fuchs los und stürzt sich auf Basra. Die Hündin liegt wehrlos auf dem Boden. Ich kann ihr nicht helfen - das kann nur Oliver. Er schafft es irgendwie, Basra aus Arturs Griff zu befreien. Wir kümmern uns zuerst um Hund und Vogel. Artur hat Federn gelassen und Basra Verletzungen am Fang und Hals. Ein Glück - nichts Schlimmeres nur kleine Kratzer. Und wer trägt die Schuld. Teckel und Steinadler ganz sicher nicht. Das solche Dinge immer erst passieren müssen ... Nachdem wir
durchgeatmet haben, wird Brix alleine in die Miete geschickt. Jetzt soll das 6-jährige Adlerweibchen Mädi zum Einsatz kommen. Wenig später springt der Fuchs, aber schafft es vor dem Adler in die Miete zu flüchten. Brix sprengt den Fuchs erneut. Dieser verschwindet wieder in den Strohballen. Jetzt brechen wir die Jagd ab, der Fuchs bleibt heute Sieger.
2. Jagdtag. Wir setzen am Sonntag die Beizjagd im Revier Steckelsdorf fort. Basra zeigt sich gesund, so daß wir sie schliefen lassen. Beim dritten Bau haben wir Glück. Basras dumpfer Laut lässt keinen Zweifel offen, sie hat Raubwild vor. Wir orten die Stelle und nehmen den Einschlag vor. Der Fuchs springt und Adlerweib Mädi (Das Weibchen ist wesentlich größer als der Terzel) lässt ihm nur 50m Flucht. Es geht ganz schnell, es ist ihr 8. Fuchs. Falknersheil. Stolz bin ich auf Basra, es ist ihre 10. erfolgreiche Arbeit am Naturbau (klick hier). Ein schöner Jagdtag geht zu Ende.
3. Jagdtag. Meine Basra - was für ein Hund! Wir werden am 16.12.02 zur Nachsuche gerufen. Unsere Nachsuchenspezialistin Jule muss ihrer Mutterrolle gerecht werden, so daß ich Basra unter den Arm klemme und etwas unsicher ins Revier fahre. Basra lässt sich gerne ablenken und arbeitet die Fährte dann nicht mehr sauber. Aber heute sollte sie mich eines Besseren belehren. Der Frischling wurde bei Mond beschossen, die Wundfährte stand nunmehr über 10 Stunden. Einen Anschuss fanden wir nicht, so daß ich Basra zur Quersuche schickte. Und siehe da, Basra saugt sich fest und läuft. Nach 300m finden wir ein Wundbett und den ersten Schweiß. Es geht in den Wald und wieder heraus über einen Acker wieder ins Holz. Basra liegt so gut im Riemen, dass ich ihr absolut vertraue. Nur einmal finden wir wenige Tropfen Schweiß. Nach weiteren 500m machen wir das kranke Stück aus dem Wundbett hoch. Es müdet auf, ich schnalle die Hündin - aber Basra wäre nicht Basra ... Den Frischling vor uns erblickt sie nicht, dafür die Rotte Sauen 50m dahinter. Mehr brauche ich nicht schreiben, der Spurlaut ist noch einige Minuten zu hören ... Zum Glück ist das Stück so krank, dass wir es nach wenigen Metern der Flucht erlösen können. Das Stück war schwer weidwund und wog 28kg. Es war eine echte Glanzleistung von Basra - jetzt entscheidet die Kommission für Naturarbeiten über die Vergabe des Leistungszeichen SchwhN. Ich bin richtig stolz auf meinen Ausreisser, der nach (nur) 20min neben mir steht und seine Beute zaust.

1 Röhre. Basra liegt vor. Der Einschlag erfolgt. Und dann springt der Fuchs ...
Mädi hat ihn. Christian hilft seinem Adler Seht her. Das ist mein Fuchs.
Zur Belohnung darf Mädi einen Teil des Fuchses kröpfen. Basra betrachtet die Sache heute besser von weitem.